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ANTIKINGS DES MONATS MÄRZ

„Sich von der Masse abheben, anders sein als andere“, das nennen unsere Antikings des Monats März als Triebfedern ihrer künstlerischen Arbeit. Klingt erstmal ein wenig breiig, wenn „Anderssein“ doch oft bedeutet, dass alle wieder gleich sind, gleich anders. In einschlägigen Berliner Clubs und Kneipen schlägt bei solchen Aussagen unser Bullshit-Radar an wie der Hofhund beim Postboten… ABER: Hier geht es um den Antiking des Monats aka euren hochsensiblen Bullshit-Filter und es geht um QUINTESSENZ, die tatsächlich so dermaßen ihr eigenes Ding fahren, dass wir die Eingangsformulierung unter sympathischer, künstlerischer Bescheidenheit und Zurückhaltung verbuchen.

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Das Hannoveraner-Berliner Künstlerkollektiv, bestehend aus Thomas Granseuer und Tomislav Topic, existiert seit 2008 und bespielt – ganz undogmatisch – verschiedene Ausdrucksformen der Kunst versiert wie den eigenen Home Court. Film, Installation, Wandgestaltung, Malerei – Abstraktion ist das gestalterische Mittel ihrer Wahl, immer geht es dabei um die Prozesse zwischen Material und Raum.

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So schaffen Arbeiten, die sich scheinbar gut in vorhandene Strukturen, in ihre Umgebungen einpassen, am Ende des Prozesses plötzlich doch starke Kontraste. Gerade in der Malerei entstehen ihre Arbeiten so durch ständig wiederholte Zerstörung und Neuordnung des Vorhandenen.

Wir sind keine Kunstkritiker und schon gar keine Freunde vorgegebener Lesarten von Kunst.  Deswegen wollen wir hier auch keine großen, interpretativen Reden schwingen. Stattdessen sagen wir: Schaut euch genauer an, was die QUINTESSENZ-Künstler auf die Leinwand, die Fassaden oder in den Raum bringen. Die haben’s drauf.

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Wer clever ist, begibt sich schon mal in Lauerstellung. QUINTESSENZ gehören nämlich zu den auserwählten Künstlern, die ein T-Shirt für unsere limitierte Antiking-Artists-Serie gestaltet haben. Also immer schön das Ohr an der Straße behalten, damit ihr den Release nicht verpasst.

Alle Fotos: © QUINTESSENZ CREATION

ANTIKING DES MONATS FEBRUAR

Im Berliner Graffiti der Neunziger und Nuller Jahre gab’s wenige Regeln, aber immerhin ein paar Dinge, auf die man sich verlassen konnte. Dazu zählten Chromschwarz, Kumpels, gute Hip-Hop-Parties und lauwarmes Bier aus versifften Badewannen, für stolze Berliner Writer aber immer auch diese Gewissheit: Egal, wie groß dein Piece ist, no matter wie viel Style drin steckt und wie krass die Stelle auch war – am Ende konntest du fast immer davon ausgehen, dass einer von CBS die Nummer größer, stylischer, krasser durchzieht. Hand drauf, Berlin-Mitte! Straight aus dem Hip-Hop- und Writer-Soziotop Mombi-Zoo kommt auch Monkey, einst Mitglied der CBS-Crew und heute eines der Masterminds der PRINTSHOPUNION, die den Thron zum Antiking des Monats Februar besteigt.

Der andere Part der PRINTSHOPUNION hört auf den Namen Aargh. Geboren in Düren verschlug es Aargh früh nach West-Berlin, wo er in den Neunzigern wie alle durchs Leben, Kellerclubs und über die Brachen der Stadt tingelte. Nach einigen Auftritten vor der Kamera, u.a. in Musikvideos der Combo „Lychee Lassi“, kehrte er dem Leben im Klischee der schnöden Glitzerwelt am Set den Rücken. Die Wege des Antikings sind bekanntlich unergründlich, aber sie führten Aargh anschließend in eine Ausbildung zum Zoopfleger und schließlich zur Kunst. Aargh & Monkey hoben 2011 die PRINTSHOPUNION aus der Taufe und sprengen seither gemeinsam die oktroyierten Grenzen künstlerischer Genres: Malerei und Siebdruck, Videokunst und Schriftdesign, Skulpturen und Spielautomaten.

Antikings lassen sich nicht in eine Form pressen, sie jonglieren mit den Formen künstlerischen Ausdrucks. Jungs und Mädels, Antikings und Antiqueens, in Zweierreihen anstellen und aufsatteln, es geht los: Wir starten zu einem kleinen, aber smart inszenierten Rundgang durch die Neurotitan-Gallery, in der die Antikings des Monats Februar vergangenes Jahr im Rahmen der Pictoplasma 2013 einen Raum bespielt haben.

Mehr über Printshopunion findet ihr unter: www.printshopunion.com

 

The Printshop Union is a collaborative project founded in 2011 by the artist duo Monkey & Aargh. Monkey has a background in graffiti and used to be a member oft the CBS crew.Aargh has played a variety of movie monsters. In an attempt to escape this cliché he worked several jobs, including as a zookeeper in the Berlin Zoo. Their collaboration started by painting canvases together but over the years their field of work got wider and now includes objects, installations, performance and video art. Their works often relate to their roles in society, pop culture phenomena, and famous characters.

Printshopunion.com is the place where they present their current work and sell their self-made posters and shirts. They strongly believe in high quality handmade limited editions, produced in a fair and eco-friendly way.

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