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ANTIKING x 104 x IZME® @ ECMC 2014

Wir waren mit den Verrückten von der 104 Crew beim European Cycle Messenger Championship 2014 in Stockholm. Sagen wir mal so: War dolle!

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Bevor wir euch hier jetzt aber einen ellenlangen Aufsatz à la „Mein schönstes Ferienerlebnis“ kredenzen, freuen wir uns lieber, dass Mitreisender Flixe aka IZME® die Kamera immer am Start hatte. Eine kleine Auswahl seiner Bilder seht ihr hier unterm Beitrag, vor allem aber ein kleines, rasantes Filmchen von unserem Besuch beim ECMC 2014 in Stockholm überm Beitrag. Danke, IZME®. Antiking im hohen Norden, Film ab…

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ANTIKINGS DES MONATS JUNI

Endlich schlendert eine Antiqueen an der Seite eines Antikings in unsere Ahnengalerie. Höchste Zeit. We proudly present: KAJAK – unsere Antikings des Monats Juni. Ein „elecoustic live duo from Berlin“, wie sie sich selbst voller Bescheidenheit nennen, Understatement at its best. Wir tragen dicker auf. Wo KAJAK zum Tanze aufspielt, da wackelt die Wand, da rappelt’s im Karton, da fliegen die Fetzen, da brennt die Luft, da… . Okay, reicht, wir haben verstanden, ihr habt’s verstanden.

KAJAK, das sind Kaja Magsam an den Drums und Bobby Soulo an den Turntables. Was die Entstehungsgeschichte des Duos angeht, könnte man meinen, da waren mit allen Wassern der Werbung gewaschene Major-Marketing-Heinis am Werk, Storytelling und so. Wir schwören aber beim Antiking: Genauso ist es passiert, wir waren Zeugen vor ziemlich genau fünf Jahren. (By the way, Happy Birthday KAJAK!)

Fête de la Musique, 21. Juni 2009, vorm besten Spätkauf Berlins. Der Sommer beginnt mit strömendem Regen. Und mit Bobby Soulo, der an den Turntables dem Wetter trotzt und elektronische Mucke auf die Reise durch Berlin schickt.

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Neben Bobby Soulo ein verwaistes Schlagzeug, im Publikum Kaja, Schlagzeugerin mit Leib und Seele (sorry, Floskelalarm, aber pointierter kann man’s in ihrem Fall tatsächlich nicht sagen). Kaja zögert kurz, schaut sich um. Drei Sekunden später greift sie nach den Sticks, um Bobby Soulos Beats zu begleiten. Drei Takte, vier Takte, das harmonische Zusammenspiel der Zufälle aka Arsch auf Eimer. Tanzen im Regen. Seit diesem Tag gibt’s KAJAK. Genug der vielen Worte, Boxen aufdrehen, abgehen. Mehr Mucke von KAJAK gibt’s hier.

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(Fotos: Cooperation Sebastian Pilles & Sascha Reymann)

Und hier noch eine treibende Live-Session von KAJAK aus der Maria in Berlin.

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Der Sommerhit straight outta Chefhain

Die Produzenten im ganzen Land können ihre Studios abschließen und in die Kneipe gehen, der Sommerhit 2014 ist gelandet, die Messen sind gesungen. Von Davy Dave und Bagman. Pilskills waren also mal wieder ihrer Zeit weit voraus und liefern mit „Ein Augenblick, in dem es blitzt“ schon ab, während die vermeintliche Konkurrenz noch in billigen Discoschuppen nach Darstellerinnen für den Videodreh am Pool sucht.

Schnallt euch an, Pilskills gehen diesmal ganz tief rein mit P.M. Dawn. Zu smart für Malle, zu cool für Ibiza. Seit 1997. Wir versuchen jetzt mal rauszufinden, woher der coole Hoodie von Dave ab 1.20min ist. Schnitt und Effekte kommen übrigens von diesem guten Mann, Kamera von hier.

ANTIKING DES MONATS MAI

Es gibt verschiedene Wege, in die Welt zu starten. Du kannst Karriere machen, richtig Kohle scheffeln. Irgendwann rennst du dann mit Heiligenschein auf armseligen Charity-Events rum, heilig sind dir nur noch die Scheine und du verspürst ein leichtes Stechen in der Herzgegend, immer wieder. Das ist dein Gewissen, das dir sagt: „Ey, du Pfeife, du warst doch eigentlich mal ein cooler Typ!“ One Way.

Zweite Variante: Du bleibst immer schön bei dir und auf’m Teppich, du machst dein eigenes Ding. Eher eisern als einfach, der steinige Weg. Da reicht’s manchmal nur noch für ne Packung Nudeln. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass nix sticht, weil du ein cooler Typ geblieben bist. „Alles andere als arm“, so wie TIM TAYLOR, unser Antiking des Monats Mai.

Tim Taylors freigeistiges Vagabundenleben abseits ausgefeilter Karriere-Fünf-Jahres-Pläne hat ganz offensichtlich einen weiteren entscheidenden Vorteil: Mehr Zeit für die schönen, wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Für die Kunst. Anders lässt sich Taylors enormer Output schwer erklären. Taylor rappt, malt, studiert, stellt Workshops auf die Beine, schreibt hin und wieder noch ein Buch. Tim Taylor, „Kassels offizieller Rap-Botschafter“, Antiking des Monats Mai, Tausendsassa mit Style.

Wo Rap auf weiter medialer Flur ohnehin zu Rotz degeneriert ist, werden wir nicht müde, Künstler wie Tim Taylor mit voller Kraft zu supporten. Künstler, die nur reden, wenn sie auch was zu sagen haben. Hört rein, schaut rein, zieht euch rein, was der junge Mann aus Kassel treibt. Right here.

BRANDALISM – ADBUSTING MIT STYLE

Großartige Aktion der britischen Anti-Advertising-Kampagne Brandalism. 40 Künstler aus aller Welt kaperten innerhalb von zwei Tagen 365 Werbespots in zehn Städten des United Kingdom. Oben ein kurzes Video der Aktion, hier noch ein paar Fotos. Holt euch eure Stadt zurück!

Agit Art Works/Manchester
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Princess Hijab/Manchester
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Sean Martindale/London
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Hutch/Leeds
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via Brandalism/Nerdcore

ANTIKINGS DES MONATS APRIL

Es gibt ein treffsicheres Synonym für Dummheit. Ein Wort, das Dummheit in allen Facetten greifbar macht, obgleich es ein sehr kurzes Wort ist, ein klitzekleines nur. Fast so klitzeklitzeklein wie die Pimmel derer, die jenes Wort beschreibend vereint. Das Wort, das wir meinen, heißt „Nazi“.

Antikings sind vom Cap bis zu den Sneakern Antifa und haben für Nazis nichts übrig. Außer Arschtritte mit Anlauf. Deshalb erklären wir knapp 6000 Menschen zu unseren Antikings des Monats April. Jene 6000 Menschen, die sich am vergangenen Sonntag in Berlin 100 hirnverbrannten Hohlbirnen in den Weg stellten, die unter der Fahne der NPD durch Kreuzberg marschieren wollten.

Da standen sie stramm auf der Berliner Jannowitzbrücke, die kläglichen Backpfeifengesichter, blanke Angst versteckt hinter der martialischen Maskerade des Hasses, und kamen keinen Meter weit. Vollidioten.

Respekt von Antiking für #berlinnazifrei, für 6000 Menschen mit Rückgrat. Alerta, Alerta Antifascista!

Foto: via NERDDRUGS

 

ANTIKINGS DES MONATS MÄRZ

Ein New-Era-Cap mit Aufkleber auf dem Schirm macht noch keinen realen Hip Hopper. Unterschreiben wir, deshalb sind die MCs Holger Burner und Knick Knack unsere Antikings des Monats März.

Zum Daily Rap Sampler XIII Vol. 1 haben Burner und Knick Knack mit ihren Crews jüngst einen Track beigesteuert. Und weil wir im Leid vereint sind – umzingelt von geistiger Nacktheit der „Wer hat den längsten Kurzen?“-Brüllaffen und Retorten-Rappern, die für McDonalds auf den Strich gehen –, sprechen uns Burner und Knick Knack mit Ihrer Polemik aus dem Herzen.

„Geh sterben“ und uns nicht länger auf die Eier lautet der konstruktive Vorschlag von Holger Burner und Knick Knack für Profiteure des kulturellen Ausverkaufs. Viereinhalb Minuten Schlag auf Schlag für Schlagersänger im Rap-Pelz, die Tiermasken tragen, weil sie ihr Spiegelbild scheuen. Und Backpfeifen. Viereinhalb Minuten „Hip-Hop-Opa-Rentnerschellen“, Rap mit Rückgrat.

Mehr Mucke von Max aka Knick Knack kann man hier bestellen.

ANTIKING DES MONATS FEBRUAR

Im Berliner Graffiti der Neunziger und Nuller Jahre gab’s wenige Regeln, aber immerhin ein paar Dinge, auf die man sich verlassen konnte. Dazu zählten Chromschwarz, Kumpels, gute Hip-Hop-Parties und lauwarmes Bier aus versifften Badewannen, für stolze Berliner Writer aber immer auch diese Gewissheit: Egal, wie groß dein Piece ist, no matter wie viel Style drin steckt und wie krass die Stelle auch war – am Ende konntest du fast immer davon ausgehen, dass einer von CBS die Nummer größer, stylischer, krasser durchzieht. Hand drauf, Berlin-Mitte! Straight aus dem Hip-Hop- und Writer-Soziotop Mombi-Zoo kommt auch Monkey, einst Mitglied der CBS-Crew und heute eines der Masterminds der PRINTSHOPUNION, die den Thron zum Antiking des Monats Februar besteigt.

Der andere Part der PRINTSHOPUNION hört auf den Namen Aargh. Geboren in Düren verschlug es Aargh früh nach West-Berlin, wo er in den Neunzigern wie alle durchs Leben, Kellerclubs und über die Brachen der Stadt tingelte. Nach einigen Auftritten vor der Kamera, u.a. in Musikvideos der Combo „Lychee Lassi“, kehrte er dem Leben im Klischee der schnöden Glitzerwelt am Set den Rücken. Die Wege des Antikings sind bekanntlich unergründlich, aber sie führten Aargh anschließend in eine Ausbildung zum Zoopfleger und schließlich zur Kunst. Aargh & Monkey hoben 2011 die PRINTSHOPUNION aus der Taufe und sprengen seither gemeinsam die oktroyierten Grenzen künstlerischer Genres: Malerei und Siebdruck, Videokunst und Schriftdesign, Skulpturen und Spielautomaten.

Antikings lassen sich nicht in eine Form pressen, sie jonglieren mit den Formen künstlerischen Ausdrucks. Jungs und Mädels, Antikings und Antiqueens, in Zweierreihen anstellen und aufsatteln, es geht los: Wir starten zu einem kleinen, aber smart inszenierten Rundgang durch die Neurotitan-Gallery, in der die Antikings des Monats Februar vergangenes Jahr im Rahmen der Pictoplasma 2013 einen Raum bespielt haben.

Mehr über Printshopunion findet ihr unter: www.printshopunion.com

 

The Printshop Union is a collaborative project founded in 2011 by the artist duo Monkey & Aargh. Monkey has a background in graffiti and used to be a member oft the CBS crew.Aargh has played a variety of movie monsters. In an attempt to escape this cliché he worked several jobs, including as a zookeeper in the Berlin Zoo. Their collaboration started by painting canvases together but over the years their field of work got wider and now includes objects, installations, performance and video art. Their works often relate to their roles in society, pop culture phenomena, and famous characters.

Printshopunion.com is the place where they present their current work and sell their self-made posters and shirts. They strongly believe in high quality handmade limited editions, produced in a fair and eco-friendly way.

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ANTIKING DES MONATS JANUAR

Antikings animieren. Antikings animieren Andere. Antikings animieren Andere, die Dinge einfach zu sehen.
Antikings animieren Andere, die Dinge einfach mal anders zu sehen. Anders als Mainstream. Nichts anderes stellt Rolf Bremer mit seiner Kunstfertigkeit an, weshalb ihm in diesem Januar die besondere Ehre zuteil werden soll, die künftig wachsende, herrschaftliche Riege unserer Antikings des Monats anzuführen.

Es gilt ja seit jeher als probates Treibmittel der Kreativität, in der Jugend möglichst viel Aerosol zu schnüffeln. So did Rolf Bremer. Später baute er seine Leidenschaft für Gestaltung, Schrift und Farbe an den Fingern zur Berufung aus und arbeitet heute als Grafiker – Bremer blieb sich selbst treu like an Antiking.

Darüber hinaus ist er aber seit geraumer Zeit auch dafür verantwortlich, die musikalisch genialen Trickshots seines Kumpels Siriusmo in Bilder und Geschichten zu gießen. So gehen u.a. die Videos und Animationen zu Siriusmos Tracks „Einmal in der Woche schreien“, „Tränen aus Bier“ oder „Signal“ allesamt auf Bremers Antiking-Kappe – unter anderem zu sehen auf studiobrigant.com.

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ANTIKING DES MONATS DEZEMBER

Als „Fensterblick in andere Welten“ beschreibt der Maler MOCX seine expressionistischen Bilder. MOCX lässt sich leidenschaftlich gerne ablenken, weil Ablenkung immer auch Entdeckung bedeutet. Keine starren Vorgaben, keine vorgefertigte Meinung, keine Vorlagen. Stattdessen den Blick immer schweifen lassen, in sich und der Welt. Ablenkung als Chance begreifen. MOCX lässt den Antiking frei, der in jedem schlummert. Er macht sein eigenes Ding und bringt es auf die Leinwand.